❗️Lernen mit virtuellen Zeitzeugen im Metaverse durch künstliche Intelligenz ❗️
Leider wird Deutschland immer mehr als “Bildungsentwicklungsland” gesehen. Aktuelle Studien scheinen dies auch zu belegen…
Was aber oft vergessen wird ist, dass wir auch eine sehr starke Entrepreneur-Kultur haben, und es nachwievor sehr viele Menschen gibt die mutig sind, auch mal um die Ecke denken, und neues wagen. Und das sehr häufig mit ungewissem Ausgang.
Meiner Ansicht nach, sind das genau die Skills, die wir in der heutigen Zeit den Schülern mitgeben müssen und die es zu fördern gilt.
Leistungsvergleiche unter Schülern, die sich an Inhalten orientieren, welche in den letzten 100 Jahren nur marginal verändert wurden, führen ins Nichts!
Vor diesem Hintergrund sehe ich auch unser Luther-KI Projekt, dass wir vor kurzem auf der Didacta vorstellen durften.
Ich bin echt stolz auf unser Team Vladimir Puhalac Jakow Smirin Sascha Cramer Ralf Peter Reimann
Alle Hintergründe zum Projektstatus gibt es im aktuellen Blogpost von Ralf Peter Reimann 👇
Ein Essay über eine mögliche philosophische Einordung
EINLEITUNG
Erich Fromm, ein herausragender Denker des 20. Jahrhunderts, hat uns in seinem Werk “Haben oder Sein” eine Reflexion über die wesentlichen Aspekte des Menschseins hinterlassen. Dieser Essay geht der Frage nach, ob Künstliche Intelligenz (KI) jemals menschlich sein kann, indem er Fromms Philosophie mit Richard David Prechts Gedanken aus “KI und der Sinn des Lebens” verbindet. Ganz grundsätzlich ist dabei die Fragestellung, inwieweit menschliche Entscheidungen logisch oder emotional getroffen werden.
I. Fromms “Haben oder Sein” im Zeitalter der KI:
Fromm vertrat die Ansicht, dass wahre Erfüllung im Sein und nicht im Haben liegt. Wenn wir KI als Werkzeug betrachten, stellt sich die Frage, ob Maschinen jemals das “Sein” des Menschen verstehen und nachbilden können. Fromm vertrat die Ansicht, dass die wahre Identität des Menschen primär im nichtmateriellen “Sein”, als im materiellen “Haben” zu finden ist.
II. Die Menschlichkeit der KI nach Precht:
Precht plädiert in seinem Buch für eine ethische Gestaltung der KI-Entwicklung. Er erkennt die Überlegenheit der KI in vielen Bereichen an, bezweifelt aber, dass Maschinen jemals das Bewusstsein und die Tiefe des menschlichen Lebens erreichen werden. Die Integration moralischer Prinzipien und Werte bleiben eine Herausforderung für die Schaffung menschenähnlicher KI.
III. Emotionen und Intuition beim Menschen
Fromm betonte die Rolle der Emotionen beim Menschen, die oft intuitiven Entscheidungen zugrunde liegen. Die Frage nach der Menschlichkeit von KI führt zu Überlegungen, ob Maschinen jemals Emotionen verstehen und intuitive Entscheidungen treffen können. Precht betont, dass es unwahrscheinlich ist, dass KI echte Empathie entwickeln kann, die ein wesentlicher Bestandteil menschlicher Intuition ist.
IV. Logik vs. Intuition: Der Mix menschlicher Entscheidungen:
Die Frage, wie viel menschliche Entscheidungsfindung auf Logik und wie viel auf Intuition beruht, ist komplex. Psychologische Studien zeigen, dass viele Entscheidungen nicht rein logisch sind, sondern auch von emotionalen Faktoren beeinflusst werden. Dies stellt eine Herausforderung für die Entwicklung von KI dar, die nicht nur logisch denken, sondern auch emotionale Nuancen verstehen muss.
V. Die Zukunft menschenähnlicher KI:
Vor dem Hintergrund der Philosophie Fromms und den Ansichten Prechts bleibt die Frage nach der Möglichkeit einer menschenähnlichen KI offen. Die Herausforderungen liegen nicht nur in der technologischen Entwicklung, sondern auch in der Integration moralischer und emotionaler Aspekte. Eine KI kann logische Entscheidungen treffen, aber Menschlichkeit erfordert mehr als Logik – sie erfordert Empathie, Liebe und eine tiefere Verbindung zum Leben.
Fazit:
Erich Fromms “Haben oder Sein” bietet eine kritische Linse, durch die Menschlichkeit im Kontext von KI betrachtet werden kann. Richard David Prechts Ansichten betonen die ethischen Aspekte der KI-Entwicklung und die Unwahrscheinlichkeit einer vollständig menschenähnlichen KI. Die Frage nach dem Verhältnis von logischen und intuitiven Entscheidungen im menschlichen Handeln erweitert die Diskussion in den Bereich der Psychologie. Alles in allem bleibt der Mensch ein komplexes Wesen, das über rein logisches Denken hinausgeht und die Entwickler von KI vor eine anspruchsvolle, vielleicht unlösbare, Aufgabe stellt.
Die Quantenphysik wird der Schlüssel zu einem wirklich immersiven Metaverse
Dies ist eine steile These die zur Zeit von vielen geäußert wird, aber vielleicht eine ganz andere Relevanz hat als angenommen.
Das vordergründige Argument in diesem Zusammenhang ist, dass Quantum-Computing aufgrund seiner bloßen Rechenleistung einen gigantischen Schub in Richtung Realitätsnähe und damit der Immersion bringen wird.
Ich persönlich (und einige Studien belegen das) bin aber der Meinung, dass ab einem bestimmten Punkt mehr Realitätsnähe nicht unbedingt mehr Immersion bringt.
Gerade bei kollaborativen Anwendungen spielt ein weiterer Faktor eine viel wichtigere Rolle:
👉 Es ist die Latenz
In meinem gestrigen Post habe ich erwähnt, dass Immersion im wesentlichen in dem intuitiven Teil unseres Gehirns stattfindet. Dieser arbeitet nahezu in Echtzeit. Unser Bewusssein braucht dagegen bis zu 300 Millisekunden, bis es eine Bewegung oder sonstige Interaktion auslösen kann.
Wenn wir uns das ganze jetzt in einer klassischen Kollaborationsanwendung vorstellen, egal ob im Metaverse oder in 2D, kommen zu diesen 300 Millisekunden noch Netzwerklatenzen von 0,5 bis mehreren Sekunden dazu.
👉 Genau diese Problematik läßt sich durch Quantennetzwerke lösen:
Hierbei werden die Zustände von Photonen „verschränkt“. Diese Kopplung bleibt interessanterweise auch über größere Distanzen bestehen. Ändert sich der Zustand des einen Photons, ändert sich der Zustand des anderen parallel. Dies geschieht in Echtzeit. Man spricht auch von Quantenteleportation.
Solch ein Netztwerk wurde beispielsweise schon zwischen Shanghai und Bejing über eine Entfernung von mehr als 4000km verprobt.
Wenn solche Netzwerke zum Beispiel global aufgebaut würden, könnten Avatare in München wirklich in Echtzeit mit Avataren in Sidney und Los Angeles kommunizieren und wären ganz nah dran an 100% Immersion.
Es geht beim Metaverse nicht darum sich eine VR-Brille aufzusetzen. Es wird sehr viele Bereiche unseres täglichen Lebens berühren und neue Freiräume schaffen.
Sich eine Datenbrille aufsetzen und dann ganz selbstverständlich mit einem Avatar in einem dreidimensionalen Internet zwischen unzähligen Welten so bewegen, wie man heute zwischen Webseiten hin- und herwechselt, erscheint sicherlich vielen Menschen derzeit abwegig oder schwer vorstellbar. Aber Experten sind überzeugt, dass das in zehn Jahren Teil unseres Alltags ist. Ein großer Teil unseres Lebens, privat und beruflich, wird sich dann im Metaverse abspielen. Es zeichnet sich ohne Zweifel ein technologischer Gamechanger der Zukunft ab.
Eine von vielen Fragen ist zum Beispiel was Kunden im Metaverse kaufen würden? Was sind ihre Motive? Unterscheiden sich die Bedürfnisse von denen in der realen Welt?
Die folgenden 5 Punkte spiegeln aus meiner Sicht wieder, in welchen Bereichen das Metaverse in der nächsten Zeit unser Leben am meisten verändern wird:
Das Metaverse ist eine virtuelle Realität, die viele Möglichkeiten für die Zukunft der Arbeit bietet. Wir können in einer dreidimensionalen Welt leben, arbeiten und spielen. Wir können unsere Avatare anpassen, interaktive Präsentationen erstellen, virtuelle Räume gestalten und gemeinsam an Projekten arbeiten.
Das Metaverse erfordert neue Kompetenzen und Qualifikationen. Wir müssen lernen, wie wir uns in der virtuellen Welt zurechtfinden, wie wir mit anderen kommunizieren und zusammenarbeiten, wie wir kreativ und innovativ sein können . Wir müssen auch ethische und rechtliche Fragen berücksichtigen, die sich aus dem Metaverse ergeben.
Das Metaverse ermöglicht neue Formen der Zusammenarbeit und des Lernens. Wir können uns mit Kolleg:innen, Kund:innen und Partnern aus der ganzen Welt in einer immersiven Umgebung treffen. Wir können von Expert:innen lernen, die ihr Wissen in virtuellen Kursen teilen. Wir können auch praktische Fähigkeiten erwerben, indem wir Simulationen und Szenarien durchspielen, die uns auf reale Situationen vorbereiten.
Das Metaverse schafft neue Geschäftsmodelle und Märkte. Wir können digitale Produkte und Dienstleistungen anbieten, die die reale Welt nicht bietet. Wir können auch digitale Vermögenswerte schaffen und handeln, die auf Blockchain-Technologien basieren . Wir können auch neue Kund:innengruppen erreichen, die im Metaverse aktiv sind.
Das Metaverse verändert unsere Arbeitskultur und unser Wohlbefinden. Wir können flexibler und autonomer arbeiten, indem wir unsere Arbeitszeiten und -orte selbst bestimmen. Wir können auch mehr Spaß und Abwechslung haben, indem wir unsere Arbeit mit Spiel- und Freizeitelementen verbinden . Wir müssen aber auch auf unsere psychische und physische Gesundheit achten, indem wir eine Balance zwischen der virtuellen und der realen Welt finden .
Das Metaverse ist also mehr als nur ein Spiel oder eine Flucht aus der Realität. Es ist eine Plattform für Innovation, Kreativität und Zusammenarbeit. Es wird unsere Arbeitswelt in den kommenden Jahren verändern und uns neue Möglichkeiten eröffnen. Sind Sie bereit für das Metaverse?
👉 Allein in den USA könnten durch den gezielten Einsatz von Metaverse-Technologien bis 2050 mehr als 10 Gigatonnen Treibhausgase weniger ausgestossen werden
So sehr wir uns auch freuen, dass nach der Pandemie persönliche Meetings, Events und Dienstreisen wieder möglich sind, sollten wir auch gelernt haben, dass vieles verzichtbar ist und das Metaverse gute Alternativen bereithält. Ein guter Mix aus beiden Welten hilft hier schon weiter.
Kollaboration im Metaverse als hybrider Ansatz ist hier nur ein Beispiel. Solche Meetings sind spontaner als physikalische Meetings und schaffen dennoch eine “virtuelle” Nähe.