Auch Sekundärmärkte profitieren von AI und Metaverse

Auch Sekundärmärkte profitieren von AI und Metaverse

Nach der Ankündigung von Elon Musk bei seinem KI-Startup auf Prozessoren von Nvidia zu setzen, befindet sich die Aktie des Grafik-Prozessor Herstellers aus Santa Clara, USA im Höhenflug.

Die Nvidia Aktie erreicht am 18.4.23 die höchste Schlussnotierung der vergangenen 12 Monate. Ähnlich wie bei Nvidia sind auch die Zuwächse bei etlichen kleineren und größeren Zulieferern in der Branche. Dies zeigt, dass wir es bei KI und Metaverse mit einem Multi-Milliarden Markt, auch jenseits der allgemein sichtbaren Unternehen wie OpenAI, Microsoft, Meta etc. zu tun haben.

Insbesondere Cloud und Kommunikationstechnik spielen eine extrem große Rolle. Wer hier nicht frühzeitig die richtigen Partner an Bord hat, und rechtzeitig skalieren kann, wir nicht die neu entstehenden Märkte bedienen können.
KI-Hype und Metaverse hängen dabei sehr eng zusammen. Durch KI wird das Metaverse die Dynamik gewinnen, die zu einer Skalierung und zu einer dynamischen Anpassung auf neue Geschäftsmodelle notwendig ist.

Es geht dabei nicht um die KI-basierte Animation eines Avatars im Metaverse, der dann als ein 3D Chatbot Schulungen durchführt. Nein, es geht um nicht weniger als die organische Weiterentwicklung des Metaverse an sich. Das klassische Geschäft zur Entwicklung von virtuellen Spaces wird sich komplett wandeln. Es geht vielmehr um dynamische Plattformen, die KI-basiert auf Knopfdruck in wenigen Sekunden anforderungsspezifische virtuelle Welten entstehen lassen, die sich jederzeit genauso schnell wieder verändern und anpassen lassen.

Empathie im Metaverse in Zeiten von ChatGPT

Über das Thema Emphathie im Metaverse wurde in der vergangenen Zeit schon eine Menge geschrieben. Primär ging es dabei um die Fragestellung, ob Empathie im Metaverse erlebt bzw. Empfunden werden kann. Ich bin der festen Überzeugung, dass dies möglich ist und bei der Arbeit im Metaverse auch bewusst oder unbewusst passiert.

Eine neue Qualität bekommt diese Fragestellung allerdings mit den zunehmenden Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz (KI). Kann eine KI empathisch sein, und welche Auswirkungen hat dies auf die virtuellen Begegnungen im Metaverse. Konkret geht es dabei um die Fragestellung, ob in einer Situation, in der ein Avatar eine natürliche Person ist und das gegenüber ein Avatar, der durch eine KI gesteuert wird. Man kann sich diesem Thema auf zwei Ebenen nähern. Die Eine ist eine rein neurologische Betrachtung. Die andere Herangehensweise ist eher eine Ethische. Diese Fragestellung wurde bereits von John Wheeler (1) in seiner Betrachung aufgeworfen. Voraussetzung für das Vorhandensein von Empathie ist eben nicht nur der biochemische Prozess, sondern hängt sehr stark auch von unserem „Ich“ Verständnis als Mensch ab.

Es stellt sich nun die Frage, ob durch die Nutzung von KI-gesteuerten Avataren im Metaverse eine komplett neu Situation entsteht? Grundsätzlich muß man sagen, dass sich vordergründig erst einmal nichts an der Grundaussage ändert. Jedoch kommen beim Metaverse und der Verwendung fotorealistischer Avatare weitere Komponenten hinzu. Durch die Immersion, das heißt das mentale „Eintauchen“ in die virtuelle Welt, und das möglicherweise objektiv natürliche Verhalten eines KI-gesteuerten Avatars kann so etwas wie eine „Scheinempathie“ vermittelt werden. Zu diesem Ergebnis kommt auch Andrew McStay (2) in seinem im Oktober 22 veröffentlichten Artikel („It from Bit“) über die moralische Problematik eines KI gesteuerten Avatars. Sein Fazit ist, das die KI zwar in der Lage ist, große Teile von Empathie zu vermitteln, aber in wesentlichen Teilen unvollständig ist. Es fehlen Aspekte wie Verantwortung, Solidarität, Gemeinschaft etc.

Diese Aspekte gilt es meines Erachtens zu berücksichtigen, wenn wir über ChatGPT und ähnliche Systeme und deren Einsatz im Metaverse nachdenken. Grundsätzlich bietet diese Entwicklung riesige Chancen, und das Potenzial Freiräume zu schaffen für die Bereiche, wo direkte Mensch zu Mensch Interaktion notwendig ist. Aber in der ethischen Bewertung der Entwicklung stehen wir gerade erst am Anfang, und wir sollten diese Diskussion mindestens ebenso forciert führen, wie wir uns Gedanken über neue Geschäftsmodelle mit KI machen.

(1) Wheeler, J.: Information, Physics, Quantum: The Search for Links. Proceedings of the 3rd international symposium on the founda- tions of quantum mechanics, Tokyo. https://philpapers.org/archi ve/WHEIPQ.pdf. Accessed 3 Oct 2022, (1989)
(2) McStay, A. Replika in the Metaverse: the moral problem with empathy in ‘It from Bit’. AI Ethics (2022). https://doi.org/10.1007/s43681-022-00252-7

Weniger Bandbreite und bessere Grafik durch Texture-Baking

Wenn wir von Cloud-basierten Metaverse-Anwendungen wie das Magenta-Metaverse von T-Systems sprechen, sind Interaktivität und Immersion der Schlüssel!

Bandbreiten- und GPU-betriebene Cloud-Rechenzentren sind technische Grundlagen.
Aber fast noch wichtiger sind die Architektur und die Gestaltung der Räume. Hier können wir viel von der Spieleindustrie lernen.

👉 Eine der gebräuchlichsten Techniken ist das sogenannte „Texture-Baking“

Dies bedeutet in einfachen Worten, dass Sie die hochauflösenden Texturen eines statischen 3D-Modells auf ein spielfertiges Modell mit weniger Polygonen übertragen.
Das Ergebnis ist ein qualitativ hochwertiges, aber interaktives Objekt mit weniger Rechen- und Bandbreitenaufwand.

Als ersten Demonstrator haben wir dies mit erstaunlichen Ergebnissen an unserem #virtualinnovationcenter ausprobiert! (Oben ohne und unten mit Texture-Baking) 🚀

Es ist sehr wichtig, Industrie-Cases so zu optimieren, dass ein maximales Kundenerlebnis ohne spezifische Client-Hardware gewährleistet wird.

Empathie im Metaverse durch haptisches Feedback

Empathie im Metaverse ist ein sehr wichtiges Thema, wenn wir uns auf soziale Interaktion und psychische Gesundheit konzentrieren.

Es gibt typischerweise 5 Sinne, die es uns ermöglichen, Empathie zu empfangen:

  1. Akustische Reize
  2. Visuelle Reize
  3. Geruchsreize
  4. Geschmacksreize
  5. Haptische Reize

1 und 2 können problemlos in das Metaverse übernommen werden.

👉 Jetzt bringt das kalifornische Startup emerge.io ein Tischgerät auf den Markt, das virtuelle Objekte und Interaktionen mit Ultraschallwellen in der Luft umhüllt.

Technologien wie diese werden wegweisend die „haptischen Reize“ unterstützen und ein breites Feld neuer empathiegetriebener Anwendungen im Metaverse eröffnen.

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